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22. Februar 2024 – 14:45 | No Comment

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Studien zeigen: Tierquäler vergehen sich später häufig auch an Menschen

Hinzugefügt von Redaktion TierarztBLOG am 30. September 2010 – 14:593 Comments

„Jeder, der sich daran gewöhnt hat, das Leben von Lebewesen allgemein als wertlos zu betrachten, läuft Gefahr, daraus zu schließen, dass auch menschliches Leben wertlos ist”, schrieb der Humanist Dr. Albert Schweitzer. „Mörder … fangen oft damit an, als Kinder Tiere umzubringen und zu quälen”, so Robert K. Ressler, der für die US-amerikanische Bundespolizei FBI-Profile von Serienmördern erstellte.

Studien haben mittlerweile Soziologen, Gesetzesgeber und Gerichte davon überzeugt, dass Gewalttaten an Tieren unsere Aufmerksamkeit verlangen. Sie können erstes Zeichen für eine gewalttätige Pathologie sein, die menschliche Opfer miteinschließt.

Nachdem der Fahndungsdruck durch die intensiven Ermittlungen wohl zu groß wurde, stellten sich nun vier Jugendliche der Polizei Ahrweiler. Die 17 und 18 Jahre alten Männer gestanden, mit entwendeten Bögen und Pfeilen eine Ziege verletzt und eine Goldfasan-Henne getötet zu haben. Später durchbohrten sie einen Igel mit einem Pfeil, der erst nach langem Leid starb. Die Beschuldigten gerieten bei den Schmerzensschreien des hilflosen Igels in Panik und flüchteten. Nach Bekanntwerden der Tat hatte PETA Deutschland e.V. (People for the Ethical Treatment of Animals) eine Belohnung für Hinweise zur Ergreifung des oder der Täter ausgesetzt (TierarztBLOG berichtete).

Die Tierrechtsorganisation zeigt sich erleichtert darüber, dass die Ermittlungen erfolgreich waren. Gleichzeitig warnt die Organisation davor, derartige Fälle von grausamer Tierquälerei als „Jugendstreich“ zu verharmlosen. Deshalb fordert PETA eine empfindliche Jugendstrafe. Tierquälerei ist ein Straftatbestand gemäß §17 Tierschutzgesetz. Mehrere Fallbeispiele sowie die wissenschaftliche Forschung haben mittlerweile gezeigt, dass sich Tierquäler später häufig auch am Menschen vergehen.

„Wenn Kinder oder Jugendliche eine solche Tat begehen und ungestraft damit davonkommen, ist dies gefährlich und höchst bedenklich“, so die Kampagnenleiterin Nadja Kutscher von PETA. Deshalb müsse gewährleistet sein, dass die Jugendlichen über ihre Tat nachdenken; psychologische Betreuung sei ratsam. Psychologen, Gesetzgeber und Pädagogen sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren verstärkt unsere Aufmerksamkeit verlangen. Denn die Hemmschwelle der Gewalttätigkeit wird häufig zuerst beim Tier überschritten. Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.

In der PETA-Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“, die für Journalisten, Richter, Staatsanwälte und Polizisten kostenlos zur Verfügung steht, nennt PETA zahlreiche Statistiken und Studien zum Thema:

Tiermissbrauch ist nicht etwa als geringer Persönlichkeitsfehler im Tierquäler zu werten, sondern steht vielmehr als Symptom für eine tiefgreifende mentale Störung. Forschungen in der Psychologie und der Kriminologie zeigen, dass Menschen, die Gewalttaten an Tieren ausüben, es nicht dabei belassen; viele von ihnen machen an ihren Mitmenschen weiter. Das FBI hat festgestellt, dass in ihren Computerdaten zu Serienvergewaltigern und -mördern immer wieder Vorgeschichten mit Tierquälerei auftauchen, und in Standard-Diagnose-und-Behandlungshandbüchern für psychische und emotionale Krankheiten wird Tierquälerei als Diagnosekriterium für Verhaltensstörungen aufgeführt. Eine von der Northeastern University und der Tierschutzorganisation SPCA in Massachusetts, USA, durchgeführte Studie ergab, dass Menschen, die Tiere quälen, fünfmal wahrscheinlicher Gewalttaten an Menschen verüben können. Der Großteil der Häftlinge, die im kalifornischen Gefängnis San Quentin auf die Todesstrafe warten, hatte nach Aussage des Wachpersonals die Straftaten vorher an Tieren „geübt”.

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Quelle: PETA Deutschland e.V. / Foto: Martin Gausmann

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