Juckreiz: Cortisonverabreichung trotz Cushing Syndrom (9)
Tania´s Anfrage an den ONLINE DOC:
“Hallo lieber Online-Tierarzt, hallo liebe Michaela,
Endlich habe ich nun mal die Zeit, die medizinische Geschichte unserer Lucy zu posten! Also, unsere Lucy ist eine Pischer-Mix-Dame, eigentlich sieht sie aus, wie eine Mini-D-Schäferhündin. Wir haben Lucy vom Tierschutzverein Tiere-in-Not-Saar übernommen am 15. März 2008 und sie wurde damals auf 10 Jahre geschätzt! Ich denke, nach der heutigen Gesundheitsverfassung, müsste sie jetzt 10 Jahre alt sein!
Damals wurden wir darauf hingewiesen, dass Lucy, als Spanierhund, positiv auf Leishmaniose und auf Ehrlichiose getestet wurde. Nachdem sie ein paar Tage bei uns war, nahm ich sie zur Kontrolluntersuchung gleich mal mit zu meinem Tierarzt nach Luxemburg,dem ich schon jahrelang sehr vertraue. Er stellte fest dass sie die richtigen Medis für Leishmaniose aber keine für Ehrlichiose hatte.
Nach der ersten Blutunterscuhung einige Wochen später, war sie dann auch negativ auf Leishmaniose. Die Ehrlichiose-Werte sind weiterhin sehr hoch geblieben. Auch nach 2-3 weiteren Ronaxan Kuren.. dann haben wir’s irgendwann sein lassen, weil sie sich eigentlich ganz gesund aussah.
Bei einer weiteren Kontrolluntersuchung im November 2008 (bei der Impfwiederholung) stellte der TA Tumore an den Zitzen fest und riet zu einer dringen OP, weil die linke Seite doch schon fortgeschritten sei! Dies war eien Qual für das Tierchen und wir litten tagelang mit ihr, bis es einigermassen ging!
Nach der OP trank sie sehr viel mehr und musste gleich ein paar Sekunden darauf raus, ansonsten pinelte sie an Ort und Stelle und tankte dann aber komsicherweise nach dem Pipi machen, gleich wieder auf. Jeden Tag, nachdem ich nach der Arbeit nach Hause kam, hatte sie nicht warten können….
6 Wochen nach der OP entschieden wir mit dem TA eine komplette Blutuntersuchung durchzuführen. Das war dann der komplette Schock!!! Alle Werte waren sehr schlecht! Lucy hatte 10 x zuviel Fett im Blut, Zucker, Cholesterol, die Nieren- und Leberwerte waren 20 x zu hoch, die Schilddrüse arbeitete gar nicht mehr…! Der TA tippte gleich auf das Cushing Syndrom! Der Test vieldann auch gleich positiv aus!
Somit bekommt sie nun seit Anfang April folgende Therapie:
1x wöchentlich eine Tablette (Chemotherapie) gegen Cushing (ich kenne den Namen des Medis nicht) / täglich 2 Tabletten Euthyrox für die Schilddrüse, immer morgens nüchtern / Ikipakitin Pulver, 2x täglich 1 Dosierlöffelchen im Futter / Hill’s k/d und Royal Canin Rénale Dosenfutter.
Sie ist topfit, fitter als je zuvor, sie hat eine sportliche Figur von nur noch 6.6 Kilo (zu ihren besten Zeiten wog sie 11.2kg) – sie war nicht fett, aber aufgedunsen! Aber seitdem kratzt sie sich wahnsinnig! Alle 4-6 Wochen, wenn es denn gar nicht mehr geht und sie wie verrückt durch die Wihnung läuft, kriegt sie vom TA eine Kortisolspritze, was kontraproduktiv zum Cushing Syndrom ist, aber das hilft dann wieder eine zeitlang. Ein Anti-Histaminikum hat gar nicht gewirkt und Atopica hilft auch nicht!
Habt Ihr eine Ahnung an was das liegen kann?
LLG und sorry für den Roman, aber sie hat eine sooo lange GEschichte für die kurze Zeit, ich könnte noch Stunden schreiben!
Danke im Voraus, tschüss,
Tania”
CUSHING SYNDROM: ähnliche Symptome beim Pferd
ONLINE DOC antwortet auf Tania´s Anfrage:
Hallo Tania,
Zuerst müßte doch geklärt werden, WARUM sich Lucy kratzen muß. Kommt es von der Chemotherapie, von einer Futtermittelallergie, Parasitenbefall oder vom Cushing Syndrom selbst.
Jedenfalls ist die Kortisonverabreichung OHNE Diagnose, noch dazu beim Cushing Syndrom abzulehnen.
Helfe dir gerne, wenn du mir weitere Informationen zukommen lassen kannst!
Liebe Grüße nach Luxemburg, Michaela
Wichtiger Hinweis:
Der ONLINE DOC kann den Besuch einer Tierarztpraxis nicht ersetzen, die Aussagen des ONLINE DOC stellen keine Diagnose dar!