Wie man die richtigen Proben für einen Hund-Allergietest sammelt und was man vermeiden sollte
13. April 2024 – 13:50 | No Comment

Die Vorbereitung und Durchführung eines Allergietests bei Hunden erfordert Sorgfalt und Präzision, insbesondere wenn es um die Sammlung der richtigen Proben geht. Eine korrekte Probenentnahme ist entscheidend, um zuverlässige Testergebnisse zu erzielen und die spezifischen …

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Dioxin Skandal – Eklatante Mängel im Kontrollsystem

Hinzugefügt von Redaktion TierarztBLOG am 9. Januar 2011 – 19:53One Comment

Deutschland – Seit einer Woche hält der Dioxin-Skandal die Republik in Atem. Mittlerweile wird klar: Die Futter-Panscherei ist vermutlich kein Versehen, sondern das skrupellose Vorgehen profitgieriger Krimineller. Ihnen muss das Handwerk gelegt werden. Nicht nur zum Schutz der Verbraucher, sondern auch aus Fürsorge für die Bauern – sofern sie unwissentlich Opfer der Dioxin-Schlamperei geworden sind. Und nun eine Suppe auslöffeln, die sie nicht angerührt haben.

Der Blick in die Statistik zeigt, dass die Lage nicht mehr nur für Legehennenhalter prekär ist: Fast drei Viertel der bundesweit gesperrten Betriebe haben nichts mit Eiern zu tun, sondern mit Schweinehaltung. Was das für Mäster bedeutet, deren Ställe sprichwörtlich prall gefüllt sind, liegt auf der Hand. Den Bestand verkaufen dürfen sie nicht, neu aufstallen können sie nicht. Der Schaden ist immens.

Lebensmittel- und Futterrecht bieten genügend Handhabe, um gegen schmierige Machenschaften vorzugehen. Es hapert an der Umsetzung. Dass seit März Dioxin-Proben vertuscht wurden, offenbart eklatante Mängel im Kontrollsystem. Mehr Prüfer allein lösen das Problem nicht. Wichtig ist eine bessere Qualität der Tests. Die Futtermittelbranche und die mit ihr verflochtenen Betriebe müssen intensiver unter die Lupe genommen werden. Nur so ist auszuschließen, dass Firmen, die etwa allein als Spedition akkreditiert sind, nicht zugleich Futterfette mischen.

Der Skandal um Dioxin in deutschen Futtermitteln hat auch in Österreich zu zahlreichen Anfragen von besorgten Konsumenten geführt. “Heimische Eier bieten ein Höchstmaß an Sicherheit”, beruhigen Branchenvertreter. Sie verweisen darauf, dass hierzulande strengste Kontrollen vorgenommen werden. Die Zentrale Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) sieht sich auch durch den in der Branche abgestimmten Kurs des AMA-Gütesiegels für Frischeier bestätigt. Die ZAG fordert in diesem Zusammenhang eine erweiterte Herkunftskennzeichnung, die nicht nur für Frischeier gelten soll, sondern auch für Eier in Verarbeitungsprodukten. Weiters wird darauf hingewiesen, dass die gestiegenen Kosten für (gentechnikfreies) Futter auch entsprechende Eierpreise zur Folge haben sollten.

Das Unappetitliche am jüngsten Lebensmittelskandal ist nicht nur das Dioxin im Tierfutter. Auch nicht, dass die Giftmischerei bereits im März nachgewiesen und seitdem vertuscht worden ist. Wütend macht, dass niemand die Verantwortung dafür übernehmen will. Die Bauern nicht, die ihre Tiere mit dem verseuchten Futter gemästet haben. Die Behörden nicht, die zwar kontrollieren sollen, aber angeblich mangels Personal nicht können. Und die Politik schon mal gar nicht, die jetzt mit wohlfeilen Forderungen nach Konsequenzen das populistische Trömmlein schlägt. Die Erzeuger, die laut nach einem Entschädigungsfonds rufen und Geld für Verdienstausfälle fordern, bewegen sich auf dünnem Eis. Schließlich sind ihre Betriebe keine Höfe mehr wie zu Großmutters Zeiten mit zwei Dutzend Hühnern, sondern gigantische Anlagen mit zehntausenden Tieren. Kreaturen, für die der Halter Verantwortung hat – er sollte zumindest wissen, was er ihnen in die Tröge kippt.

Zu behaupten, Bauern seien Futterpanschern schutzlos ausgeliefert sei, ist scheinheilig und falsch. Schließlich könnten man stutzig werden, wenn das eine Futtermittel viel billiger ist als das andere. Sicher, man darf nicht die gesamte Branche über einen Kamm scheren. Es gibt aber keinerlei Anlass, der Landwirtschaft pauschal eine weiße Weste zu attestieren. Die Lebensmittelskandale der Vergangenheit haben das gezeigt. Deshalb ist es richtig, verdächtige Betriebe vorübergehend zu schließen – auch, wenn ihre Zahl in die Tausende geht und es auch Erzeuger trifft, die sauber arbeiten.

Das hat nichts mit Sippenhaft zu tun, sondern mit angemessenem Handeln. Was seit Jahren versäumt wurde. Wie anders ist zu erklären, dass sich die Aufsichtsbehörden bei Kontrollen der Futtermittelproduktion auf die Analysen aus den Labors der Hersteller verlassen? Die Politik, die den Panschern jetzt ein Höchstmaß an krimineller Energie unterstellt, könnte an dieser Stelle eingreifen. Es reicht nicht, hinterher harte Strafen zu fordern oder Namen von schwarzen Schafen zu publizieren, wenn man vorher keine Strukturen geschaffen hat, die gewerbsmäßige Giftmischerei verhindern. Erst wenn diese da sind, können sich Landwirte auch wieder auf ihre Lieferanten verlassen.

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Quelle: ots / Foto: Fotolia.com
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One Comment »

  • Barbara sagt:

    Gemüse, Obst, Eier und Fleisch sind so genannte Risikowaren überhaupt. Aus diesem Grund kaufe ich diese nur bio. Sie sind teurer, aber gerade bei diesen Produkten sollte man nicht sparen.

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