Von wegen tierisch taub: Fische können gut hören
Topfschlagen spielen oder die Reise nach Jerusalem, am Wochenende eine Party feiern oder laut der Radiomusik lauschen: Können solche Geräusche Zierfische stören?
„Plötzlicher Lärm, zum Beispiel von Feuerwerkskörpern, oder sehr laute basslastige Musik sind für Fische sicherlich ebenso störend wie für Hunde oder Katzen auch“, erklärt Zierfisch-Experte und Biologe Dr. Jörg Vierke. „Auf jeden Fall sind Fische keineswegs taub, wie oft angenommen wird. Ganz im Gegenteil, viele kommunizieren sogar über Töne miteinander“, so Vierke weiter.
Fische haben wie alle Wirbeltiere ein inneres Ohr und nehmen Geräusche mit der ganzen Körperoberfläche auf. Bei den meisten Arten werden die Geräusche auf die Schwimmblase übertragen, die als Resonanzboden wirkt, so wie bei Menschen das Trommelfell. Unter Wasser werden Töne deutlicher wahrgenommen als über Wasser, aber wann wird daraus für die Fische Lärm?
Ein Kindergeburtstag stellt bestimmt keine unerträgliche Belastung für das Fischgehör dar. Eltern sollten aber unbedingt darauf achten, dass die Kinder nicht an die Aquarienwände klopfen“, empfiehlt Vierke. „Und sofern bei einer Party nicht die Sektkorken an das Aquariumglas fliegen oder die Tanzenden auf dem Boden trampeln, sollte auch das für die Fische kein Problem sein.“
Grundsätzlich gilt aber natürlich: Können Kindergeburtstag oder Hausparty in einem anderen Raum stattfinden, so ist das Risiko, die Fische mit Geräuschen zu stören, minimiert und Gastgeber und Gäste können ganz entspannt feiern.
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Quelle / Foto: Industrieverband Heimtierbedarf (IVH)
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