Wie man die richtigen Proben für einen Hund-Allergietest sammelt und was man vermeiden sollte
13. April 2024 – 13:50 | No Comment

Die Vorbereitung und Durchführung eines Allergietests bei Hunden erfordert Sorgfalt und Präzision, insbesondere wenn es um die Sammlung der richtigen Proben geht. Eine korrekte Probenentnahme ist entscheidend, um zuverlässige Testergebnisse zu erzielen und die spezifischen …

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Krebserkrankungen bei Hund und Katze

Hinzugefügt von Redaktion TierarztBLOG am 30. Juni 2013 – 00:304 Comments

Krebserkrankungen kommen bei Haustieren häufig vor. Man schätzt, dass jeder vierte Hund und jede sechste Katze im Laufe des Lebens einen Tumor entwickelt. Beinahe 50% der Hunde im Alter von mehr als zehn Jahren sterben an einem Gesundheitsproblem in Zusammenhang mit Krebs. Wie in der Humanmedizin kann Krebs auch bei Tieren behandelt werden und in vielen Fällen gelingt es durch eine geeignete Therapie, den Krebs zu beherrschen.

Ursache
Da Hunde und Katzen dank der Fortschritte in der Tiermedizin, der Impfpraxis und der ständig verbesserten medizinischen Versorgung heute länger leben, können sich diese altersbedingten Erkrankungen, von denen Krebs eine ist, häufiger bei unseren Haustieren entwickeln.

Zudem kann das Krebsrisiko bei Hunden und Katzen durch Umwelteinflüsse gesteigert werden. Bei der Entwicklung mancher Krebsformen spielen auch die Hormone eine Rolle: Werden weibliche Hunde und Katzen nicht oder erst in fortgeschrittenem Alter kastriert, erhöht dies das Risiko, später an einem Mammatumor (Brustkrebs) zu erkranken, deutlich. Schließlich können auch genetische Faktoren an der Entwicklung von Krebs beteiligt sein. Bei manchen Rassen ist die Wahrscheinlichkeit, gewisse Krebsarten zu entwickeln, erhöht; so wird Knochenkrebs zum Beispiel häufiger bei Hunden großer Rassen beobachtet.

Symptome
Es ist schwierig, eine umfassende Beschreibung aller Symptome zu geben, die bei krebskranken Hunden und Katzen auftreten können. Die nachstehende Liste enthält die häufigsten Krankheitszeichen bei Krebs, doch können auch andere Symptome auftreten:

  • Abnorme Schwellungen oder Knoten, die nicht verschwinden und/oder größer werden
  • Hautschäden oder Wunden, die nicht heilen
  • Appetitverlust
  • Schlechter Atem
  • Spontane Gewichtsveränderungen
  • Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme oder beim Schlucken
  • Anhaltende Lahmheit oder Steifheit der Gliedmaßen
  • Kurzatmigkeit oder Konditionsverlust
  • Schwierigkeiten bei Harn- oder Kotabsatz
  • Blutungen oder Ausfluss aus irgendeiner Körperöffnung

Folgende Symptome können auch auf andere Erkrankungen (außer Krebs) zurückzuführen sein: So kann Lahmheit zwar ein Symptom von Knochenkrebs sein, wird aber bei alten Hunden häufig auch durch eine Osteoarthrose verursacht. Eine endgültige Abklärung der Differenzialdiagnosen bzw. die Beurteilung, ob eine Krebserkrankung vorliegt oder nicht, kann nur durch Ihren Tierarzt erfolgen.

Diagnose
Es ist wichtig, bei alternden Haustieren aufmerksam auf jede Veränderung im Verhalten oder beim Appetit zu achten und zu beobachten, ob eines der genannten Symptome besteht. Zeigt Ihr Tier eines dieser Krankheitszeichen, oder ist sein Verhalten bzw. seine körperliche Verfassung in irgendeiner Weise verändert, sollten Sie Ihren Tierarzt aufsuchen.

Nur der Tierarzt ist in der Lage zu beurteilen, ob die Symptome mit einer Krebserkrankung in Zusammenhang stehen können und nur er kann gegebenenfalls die Art des Tumors und das Krebsstadium (Frühstadium oder fortgeschrittenes Stadium) erkennen. Möglicherweise sind dafür zusätzliche Untersuchungen wie eine spezielle Blutuntersuchung oder eine Ultraschall- bzw. Röntgenuntersuchung erforderlich. In der Regel ist auch die Gewinnung einer Gewebeprobe (Biopsie) vom Tumor notwendig, damit das Gewebe untersucht werden kann.

Für die Durchführung der Biopsie muss Ihr Tier, je nach Lage des Tumors, eventuell sediert oder anästhesiert werden. Eine Biopsie ist für das Tier nicht schmerzhaft, aber von äußerster Wichtigkeit, da nur so eine Krebserkrankung bestätigt bzw. ausgeschlossen und nur auf diese Weise die Art des Tumors bestimmt werden kann (histologische Analyse). Möglicherweise wird auch eine Feinnadelbiopsie durchgeführt, für die keine Sedierung erforderlich ist. Auch mit dieser Methode kann man Krebszellen gewinnen, die danach mikroskopisch untersucht werden (zytologische Untersuchung). Dadurch lässt sich die Art des Krebses feststellen. Entgegen der oft geäußerten Bedenken fördern diese Techniken nicht die Verbreitung der Krebserkrankung im Körper. Je nach Stadium und Lokalisation des Tumors wird Ihr Tierarzt Ihnen unter Umständen eine Operation des Tieres empfehlen.

Manche Untersuchungen (z.B. mit speziellen bildgebenden Verfahren wie der Computertomographie) können nur in spezialisierten Zentren durchgeführt werden, sodass Ihr Tierarzt Sie möglicherweise an einen solchen Krebsspezialisten zur Diagnose und Behandlung Ihres Tieres überweist. Wie bei jeder Erkrankung ist es wichtig, dass Sie so früh wie möglich den Rat des Tierarztes einholen: Da Krebs eher auf eine Behandlung anspricht, wenn er im Frühstadium diagnostiziert wird, stellt die rechtzeitige Diagnose bereits den wichtigsten Teil der Therapie dar. Abwarten ist bei Krebserkrankungen vollständig fehl am Platz. Die meisten Tumoren, vor allem die bösartigen, verschwinden niemals von selbst, sondern wachsen immer weiter.

Behandlung
Tumore können gutartig oder bösartig sein. Dank der Fortschritte in den bildgebenden Verfahren, der medikamentösen bzw. chirurgischen Behandlung, sowie der Strahlentherapie bei Krebs von Tieren können immer mehr bösartige Tumoren – insbesondere, wenn sie frühzeitig diagnostiziert wurden – behandelt werden.

Manchmal kann die Krebserkrankung geheilt werden und in anderen Fällen gelingt es zumindest, dem Tier noch für einen längeren Zeitraum ein normales und schmerzfreies Leben mit hoher Lebensqualität zu ermöglichen. Leider ist der Krebs bei manchen Tieren jedoch bereits so weit fortgeschritten, dass er nicht mehr auf eine Behandlung anspricht. Dann muss mit dem Tierarzt besprochen werden, ob eine palliative (schmerzlindernde) Therapie möglich ist oder ob die Euthanasie (Einschläferung) angezeigt ist.

Die Behandlung krebskranker Hunde und Katzen richtet sich nach der Art des Tumors, nach dem Stadium der Krebserkrankung und nach der Verfügbarkeit möglicher Therapien. Die Tiermedizin ist im Bereich der Krebstherapie weit fortgeschritten, die meisten der für die Humanmedizin entwickelten Behandlungsmethoden werden mittlerweile auch bei Tieren angewendet. Bei den meisten Tumorarten ist die chirurgische Entfernung des entarteten Gewebes der Grundpfeiler der Behandlung und stellt in manchen Fällen bereits eine Heilung dar. Unter Umständen ist für die adäquate Therapie eine Überweisung an einen Krebsspezialisten erforderlich.

Die medikamentöse Behandlung von krebskranken Haustieren mit zytotoxischer Chemotherapie oder gerichteter Therapie speziell auf bestimmte Krebszellen werden bei manchen Krebsarten mit großem Erfolg eingesetzt. Tiere vertragen eine Chemotherapie tendenziell besser als Humanpatienten und leiden seltener an den „klassischen” Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Infektionen und Haarausfall.

Diese werden auch in der Tiermedizin durch Anpassung der Dosis des Zytostatikums stark minimiert. Dennoch können neben den erwünschten Hauptwirkungen unerwünschte Wirkungen auftreten, die durch eine Dosisreduzierung und eine unterstützende Behandlung (z.B. mit Medikamenten gegen Übelkeit und Erbrechen) beherrschbar sind.

Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass die Krebstherapie vom Tierarzt genau überwacht wird und dass der Patient regelmäßig bzw. bei Anzeichen einer möglichen Nebenwirkung in der Praxis vorgestellt wird.

Die neueste Generation gezielter krebshemmender Arzneimittel, die der Tierbesitzer oral zu Hause verabreichen kann, wurde speziell zur Anwendung beim Hund zugelassen. Diese Präparate haben sich bei Hunden mit speziellen Hauttumoren bewährt. Hunde, die solche Medikamente erhalten, müssen regelmäßig vom Tierarzt untersucht werden, um das Ansprechen auf die Behandlung kontrollieren zu können.

Auch die Strahlentherapie wird bei Hunden zur Behandlung bestimmter Krebserkrankungen eingesetzt. Manche Tumore, z.B. solche von Mund, Nase, Haut und Gehirn, sprechen gut auf eine Strahlentherapie an. Diese Behandlungsform ist nicht immer frei von Nebenwirkungen, doch sind diese in der Regel von begrenztem Ausmaß. Die Strahlentherapie wird in spezialisierten Zentren unter veterinärmedizinischer Überwachung durchgeführt.

Unabhängig von der Art des Tumors und der gewählten Behandlungsform stellt die Lebensqualität der krebskranken Tiere einen der wichtigsten Aspekte dar. Ziel jeder Krebstherapie ist die Heilung, das Zurückdrängen des Krebs, oder der Stillstand des Tumorwachstums bei Minimierung von klinischen Symptomen und Nebenwirkungen. Eine regelmäßige Kontrolle des Behandlungsverlaufs und eine individuelle Anpassung der Therapie durch den Tierarzt gewährleistet, dass Ihr Tier die gewohnt gute Lebensqualität hat.

Prophylaxe
Ähnlich wie in der Humanmedizin ist es auch bei Tieren schwierig, Krebserkrankungen zu verhindern, da die Ursachen vielfältig sind. Manche Maßnahmen sind erwiesenermaßen in der Lage, das Auftreten bestimmter Krebsarten zu reduzieren (z.B. reduziert die Kastration von Hündinnen vor bzw. direkt nach der ersten Läufigkeit die Entwicklung von Mammatumoren). Dennoch ist es an dieser Stelle auch wichtig zu betonen, dass das Bemühen um eine gesündere Lebensweise unserer Tiere (gute Ernährung, Bewegung, frische Luft, etc.) sehr wahrscheinlich entscheidend dazu beitragen kann, das Krebsrisiko unserer Hunde und Katzen zu reduzieren.

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Quelle: Pfizer GmbH / Fotos: Fotolia, IStockphoto

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4 Comments »

  • Caroline Flöther sagt:

    Zu diesem Thema kann ich nur das Buch der Dr. vet. Jutta Ziegler empfehlen “Hunde würden länger leben…” oder auch das schon länger auf dem Markt befindliche “Katzen würden Mäuse kaufen” von Ulrich Grimm – Schwarzbuch Tiernahrung.

    Wenn es möglich ist, Abfallprodukte aus der Lebensmittelindustrie (Abfallfette o. ä.) in Tiernahrung zu verarbeiten, dann wundert es uns doch nicht, dass die Krankheiten der Tiere immer mehr denen der Menschen ähneln. Würde dies auf der Futtertüte auf den ersten Blick ersichtlich sein, so würde sicher mancher Hundehalter seine Fütterung überdenken.

    Sauber und artgerecht füttern, zusatz- und chemiefrei – das ist ein erster Weg, jede chemische Behandlung (impfen, entwurmen)kritisch hinterfragen – und letztendlich: Alternativen suchen.

  • Georgine Nitsch sagt:

    Mein Hund hat eine äußerst bösartige Form eines malignen Melanoms der Mundschleinhaut; festgestellt Anfang Septbember 2011 mit einer zu der Zeit benannten Lebenserwartung von 1-3 Monaten ohne Behandlung (Bestrahlung). Ich habe ihm die Bestrahlung nicht geben lassen, habe ihm einen Monat Tablettenchemo gegeben und jetzt behandle ich ihn mit Homöopathie.
    Er ist bis jetzt metastasenfrei, es geht ihm soweit gut. Seit drei Wochen bekommt er Prednisolon in sehr geringer Menge, da er sein Maul nicht mehr komplett aufmachen kann und da (hinten am Gelenk) offensichtlich Schmerzen hat, wenn er gähnt. Fressen hat ihm aber bisher keinerlei Probleme bereitet. Metacam hat bei ihm nicht “angerührt”.

    Ich barfe meinen Hund seit Jahren und auch so “leben wir gesund”….

    Nichtsdestotrotz epmfehle auch ich die Bücher, welche Caroline Flöther in ihrem Kommentar benannt hat!!!

  • scatman sagt:

    Fleisch essen erzeugt sauren Ph Wert im Körper, das fördert die Krebszellen !

  • [...] existieren auch für die Vierbeiner verschiedene Krebstherapien, doch Wiener Forscher wollten die Behandlung noch weiter verbessern. Letztlich konnte eine [...]

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